Maaz Ali

Maaz Ali

PLÄRRER  Bleistift und Buntstift auf Papier, 131 x 42 cm, 2016
STADTRAUM Bleistift und Buntstift auf Papier, Vorder- und Rückseite 70 x 113 cm, 2019
Stadtwerke Nürnberg; N-ergy

Maaz Ali

Geb. 1994 in Nürnberg

(English version below)



Der gebürtige Nürnberger ist seit seiner Kindheit mit Stift und Papier bestens vertraut. Er begeistert sich für besondere Architektur, für Straßenbahnhaltestellen, U-Bahn-Stationen oder Schienenwege. Regelmäßig erscheinen auch Fahrzeuge des öffentlichen Nahverkehrs in seinen Zeichnungen: Züge, Straßenbahnen, Busse usw.

Oft fügt er verschiedene Papiere zusammen, konstruiert weitläufige, mehrere Meter breite Gebilde. Das Material wird beklebt, bezeichnet, endlos zusammen- und auseinandergefaltet, in Tüten gestopft, wieder und wieder nach Hause mitgenommen und zurück ins Atelier gebracht. Diese Arbeit kann Monate dauern und verleiht dabei dem Papier eine Patina, wie wir sie vielleicht von alten Geldscheinen kennen: kleine Ausrisse und Verschmutzungen, weiche Falt- und Knitterstellen, Verwischungen der aufgetragenen Farbe und Striche werden Teil der Bildcharakteristik. Auf diese Weise erzeugt Maaz Oberflächen, auf denen wir typische Prozesse der Stadt wiedererkennen: Wachstum und Ausdehnung auf der einen, Alterung und Abnutzung auf der anderen Seite. Seine Arbeit verunsichert, da wir nie wissen, wann sie fertig ist. Er könnte sie jederzeit wieder aufnehmen und nach Belieben verändern. Auch gibt es keine Richtung, aus der seine Bilder richtig anzusehen wären, weil Dinge, Figuren und Schriften häufig in unterschiedlichen Blickwinkeln angeordnet sind oder mehrere Ansichten gleichzeitig zeigen.

Da er für gewöhnlich auf beiden Seiten seiner Blätter arbeitet kann niemand sicher sein, welches die Vorder- oder Rückseite seiner Zeichnung sein könnte, bzw. welche Seite vorzugsweise gezeigt werden soll.

Maaz begann 2015 seine Arbeit im KUNSTRAUM-Atelier der WerkStadt Lebenshilfe. 2018 wurde er zur Teilnahme an der Ausstellung „zona deformabile“ in der kunst galerie fürth eingeladen. Die Ausstellung wurde von Natalie de Ligt kuratiert und in Fürth dokumentiert.

 

Maaz Ali

Nuremberg born Maaz Ali (*1994) feels incredibly familiar with pencil and paper since his early life. He is excited about remarkable architecture, underground or street car stations and railway tracks. Also the vehicles of public transport regularly occur in his drawings: trains, street cars, buses and what not.

He often adds different sorts of drawing paper, assembles ample structures, several meters wide, produces sort of a patchwork in a steady progress. The matter is being glued, drawn on, endlessly folded and unfolded, stuffed into bags and being transported home and back to the studio, perpetually. This work can be continued for months and provides the material with a patina we know from strongly used legal notes: small cracks and stains, softened folding and crinkles, smudges colors and lines become part of the pictures characteristic. In this way Maaz step by step generates surfaces on which we’re about to recognize a typical process of urban life: growth and expansion on the one hand as well as aging and abrasion on the other.

Since we never know, when a specific work of art is finished, we find ourselves maneuvered in an uncertain position, because he might pick up one of his papers at any moment and change it the way he wants to. There is also no direction, from which to survey his pictures correctly, because things, figures and lettering often appear from different angles or will probably be shown from several perspectives at the same time.

Since he usually works on both sides of his papers, no one can be sure what will be the front or the backside of his drawing or rather which side shall preferably be shown.

 

In 2015 Maaz started to work at KUNSTRAUM studios of WerkStadt Lebenshilfe Nürnberg. In 2018 he was invited to participate at ‘zona deformabile’ exhibition at kunst galerie fuerth, curated and documented by Natalie de Ligt.

 

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